„Bund verdirbt die Lagerfreude“, Ausgabe vom 15. April 2015
Auch die Pfadi Unterwalden findet den Entscheid des Bundes zur Kürzung der Lagerbeiträge enttäuschend: bereits jetzt sind für den Sommer 2015 über 25 Lager von Wölfli, Pfadis und Pios in Planung mit mehr als 550 Teilnehmern.
In diesen Lagern erleben Kinder und Jugendliche eine unvergessliche Zeit mit Freunden und machen prägende Erfahrungen für ihr weiteres Leben. Die Lager bieten eine sinnvolle Beschäftigung während den Ferien. Damit die Lager in dieser Form stattfinden können, investieren jedes Jahr mehrere hundert jugendliche Pfadi-Leiter und freiwillige Helfer viel Zeit und Engagement.
Ohne die finanziellen und materiellen Leistungen des Bundes wären die Lager aber in der heutigen Zeit nicht mehr durchführbar, denn Lagerplätze und -häuser, Aktivitäten und Mahlzeiten etc. bringen hohe Kosten mit sich. Bereits jetzt organisieren die Pfadis jährliche Finanzaktionen (wie Papier sammeln, Autos waschen und Kuchen-Verkauf) und leisten dadurch einen grossen Beitrag zu den Lagern. Sollte dieses soziale Engagement der Jugendlichen vom Bund nicht angemessen honoriert werden?
Die geplante Kürzung des Lagerbeitrags pro Tag und Teilnehmer von 7.60 auf 5.70 Franken kann nicht ohne Weiteres auf die Elternbeiträge abgewälzt werden. Gerade Familien mit mehreren Kindern hätten unter dieser Erhöhung zu leiden.
Die Teilnahme an den Lagern soll auch weiterhin für alle Kinder und Jugendlichen möglich sein.
Deshalb fordern die Kinder- und Jugendverbände der Schweiz, dass auch die zukünftigen Leistungen des Bundes mindestens dem gegenwärtigen Niveau entsprechen. Die Pfadi Unterwalden unterstützt diese Forderungen vollumfänglich und hofft auf einen jugendfreundlichen Ausgang der Debatte.
Vorstand Pfadi Unterwalden (Alain Egger, Elmex)
Müssen Pfadis im Lager bald „ohne Znacht is Bett“? Gedruckter Leserbrief in der Ausgabe der NNZ am 18. April 2015